Newsletter „startklar_2023“ Ausgabe 08/2021
22. Dezember 2021
Liebe Leser:innen,
hinter uns liegt ein spannendes und erfolgreiches Jahr. Wir haben mit dem einstimmig verabschiedeten Leitbild und dem Forschungsprofil wichtige Weichen für die gemeinsame Zukunft gestellt. Mit dem gemeinsamen Hochschulrat haben wir zudem das erste Gremium für die zusammengeführte Universität geschaffen und konstituiert.
Auch die Arbeit an der gemeinsamen Governance, der Grund- und Wahlordnung, sind wir vorangeschritten und haben gemeinsame Eckpunkte verabschiedet. Lesen Sie dazu mehr in diese Ausgabe.
In der Wissenschaft hat unsere Zusammenarbeit dieses Jahr weitere Früchte getragen, wie die Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung zeigt. Dass wir uns hier noch auf neue Synergien und viele Erfolge freuen dürfen, zeigt der rege wissenschaftliche Austausch zwischen unseren Campus, wie die Kooperation von Sozioinformatik und Linguistik oder die zwischen den Psycholog:innen dokumentiert, lesen Sie dazu mehr in dieser Ausgabe.
Große Schritte haben wir auch in der Zusammenführung der Verwaltung gemacht und viele Meilensteine in den über 250 Arbeitspaketen in „Verwaltung, Service, Infrastruktur“ (VSI) erreicht. Wir stehen aber auch weiterhin vor der großen Herausforderung – unter Beachtung der verfügbaren Ressourcen – die besten Prozesse und Strukturen für die zusammengeführte Universität zu schaffen. Den Rahmen dafür werden die Leitlinien zur Verwaltungsorganisation bilden, die gerade von den Beteiligten im Lenkungsausschuss VSI abgestimmt wurden, lesen Sie dazu mehr in dieser Ausgabe.
Wir danken an dieser Stelle ausdrücklich den vielen Menschen, die mit Ihrer unermüdlichen Arbeit zum Gelingen der Zusammenführung beitragen! Damit wir auch im nächsten Jahr mit Energie zur Tat schreiten können, wünschen wir Ihnen allen erholsame Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr.
Ihr Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter
Präsident Technische Universität Kaiserslautern
Ihre Prof. Dr. Gabriele E. Schaumann
Vizepräsidentin Campus Landau
Eckpunkte der Grund- und Wahlordnung verabschiedet
Am 17. Dezember verabschiedeten die Senatsausschüsse beider Standorte die Eckpunkte eines Governance-Modells für die neue Technische Universität einstimmig in ihrer gemeinsamen Sitzung.
Das Governance-Modell stellt die Weichen, um die im Leitbild formulierte Vision der neuen Technischen Universität zu verwirklichen. Es stellt sicher, dass alle Beteiligten in einem strukturierten Prozess den für diese Entwicklung benötigten Raum und die Zeit erhalten, um schrittweise zu einer Universität zusammenzuwachsen und das erforderliche Vertrauen aufzubauen. Es gewährleistet zudem, dass der Weg zielgerichtet in die gemeinsame Zukunft führt.
Die von beiden Senatsausschüssen eingesetzte „10er-Gruppe“ (s. Newsletter-Ausgabe 6) hat am Wochenende vom 26. bis 28. November sehr konstruktiv zusammengearbeitet und ein Governance-Modell zur Lösung der offenen Punkte erarbeitet. Direkt im Anschluss überprüfte die Gruppe, gemeinsam mit dem Ministerium, die grundsätzliche rechtliche Umsetzbarkeit des gemeinsamen Vorschlags. Das Modell wurde den Senatsausschüssen von Kaiserslautern und Landau sowie dem Senat in Kaiserslautern vorgestellt und beraten. In ihrer gemeinsamen Sitzung am 17. Dezember im Hohenstaufensaal in Annweiler haben die beiden Senatsausschüsse einstimmig beschlossen, dass auf Basis der Eckpunkte des Modells eine Grund- und Wahlordnung erarbeitet werden soll.
Im nächsten Schritt wird das Modell weiter detailliert, bevor es mit weiteren Gruppen an den beiden Standorten besprochen wird. Ende Januar 2022 sollen die Grund- und Wahlordnung für die zusammengeführte Universität verabschiedet werden.
Ansprechperson(en)
Christoph Richter
Kaiserslautern/Landau
Tel.: +49 (0) 631 205-4218
E-Mail: christoph.richter(at)startklar2023.de
Leitlinien zur Verwaltungsorganisation ab 1. Januar 2023 diskutiert
Am 30. November stellte Stefan Lorenz, designierter Kanzler der zusammengeführten Universität, im Lenkungsausschuss „Verwaltung, Service, Infrastruktur“ (VSI) die sogenannten Leitlinien zur Verwaltungsorganisation vor. Die Leitlinien dienen im kommenden Jahr als Grundlage und Richtschnur für den Aufbau der standortübergreifenden Verwaltung für den gemeinsamen Start am 1. Januar 2023. In der Diskussion mit den Mitgliedern des Lenkungsausschusses wurden sie erläutert und ergänzt.
„Für die Herausforderung die im kommenden Jahr vor uns liegt, nämlich neben den Aufgaben, Prozessen und Systemen auch eine schlagkräftige Organisationsstruktur für die gemeinsame Verwaltung aufzubauen, ist es aus meiner Sicht essentiell, dass wir uns auf gemeinsame Qualitätsmerkmale dafür verständigen. Darum möchte ich die Leitlinien mit Ihnen diskutieren und ergänzen, denn es steht fest, dass wir diese Aufgabe nur gemeinsam meistern“ führe Lorenz in den Termin ein.
Mitte des Jahres 2022 soll die neue Verwaltungsstruktur feststehen und den Mitarbeiter:innen in der Verwaltung vorgestellt werden. Für den Aufbau der Verwaltung sind elf Punkte handlungsleitend. So soll eine zentrale Verwaltung entsprechend der „Grundsätze für Verwaltungsorganisation“ der Rechnungshöfe des Bundes und der Länder entstehen, die den bestmöglichen Service für beide Campus erbringt. Innovation und Ressourcen-Effizienz sollen beim Aufbau Hand-in-Hand gehen.
„Wir müssen einen guten Mittelweg finden, Prozesse und Strukturen beispielsweise IT-gestützt zu optimieren und gleichzeitig im Blick behalten, dass uns dafür nicht viel Zeit zur Verfügung steht“ erläutert der Kanzler eine der zentralen Herausforderung des kommenden Jahres „die Struktur muss in erster Linie eindeutige Zuständigkeiten, eine gute Führbarkeit und ein einheitliches Verwaltungshandeln gewähren. Eine umfassende Weiterentwicklung der Verwaltung wird im Rahmen des Hochschulentwicklungsprozesses in der sogenannten Post-Merger-Phase sichergestellt.“
Am Ende des virtuellen Treffens dankte Herr Lorenz den Diskutanten und kündigte Vorgespräche zwischen den Hauptabteilungsleitungen und den Abteilungen und Referaten beider Standorte als nächsten Schritt im Januar an.
Ansprechperson(en)
Christian Dristram
Kaiserslautern
Tel.: +49 (0) 631 205-5947
E-Mail: strukturreform(at)uni-kl.de
Dominik Zeidler
Landau
Tel.: +49 (0) 6341 280 32 287
E-Mail: zeidler(at)uni-landau.de
Interdisziplinäre Forschung zu automatisierten Aufsatzbewertungssystemen
Prof. Dr. Katharina A. Zweig (Kaiserslautern) und Prof. Dr. Jan Georg Schneider (Landau) forschen interdisziplinär über automatisierte Aufsatzbewertungssysteme. Sind solche KI-Systeme in der Lage, Aufsätze angemessen zu bewerten? Können sie wenigstens zu einer solchen Bewertung etwas beitragen?
„Unsere Zusammenarbeit begann, nachdem ich im Sommer 2020 mehr oder weniger zufällig Katharina Zweigs Bestseller ‚Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl‘ gelesen hatte und davon begeistert war, wie kritisch und zugleich konstruktiv eine Informatikerin hier die sogenannte ‚Künstliche Intelligenz‘ unter die Lupe nimmt, wie sehr sie die kulturelle und soziale Einbettung von Algorithmen im Blick hat“, so Jan Georg Schneider, Professor für germanistische Linguistik in Landau. „Auch der von ihr geprägte Begriff ‚Sozioinformatik‘ gefiel mir von Anfang an sehr. Also meldete ich mich per Mail bei ihr, wir verabredeten ein Treffen per Video, bei dem wir das Potential einer Kooperation von Sozioinformatik und Linguistik bereits erahnten.“ Es folgten im Wintersemester 2020 zusammen mit dem Philosophen Prof. Dr. Ralf Becker (Landau) sowie dem Mathematiker und Philosophen PD Dr. Johannes Lenhard (Kaiserslautern) die gemeinsame Durchführung einer standortübergreifenden Masterveranstaltung für Informatikstudierende sowie eines PhD-Kolloquiums mit Promovend:innen aus Kaiserslautern und Landau im Sommersemester 2021. Im Wintersemester 2021 schließt sich gerade ein weiteres PhD-Kolloquium an.
Gemeinsam bilden die vier Wissenschaftler:innen den Arbeitskreis „Wissenschaftsphilosophie 2.0: Modelling (with) Machines“ im Rahmen des CEDIS („Center for Ethics and the Digital Society“), einem universitären Potentialbereich in Kaiserslautern. Im Speziellen forschen Katharina A. Zweig und Jan Georg Schneider über automatisierte Aufsatzbewertungssysteme wie den aus den USA stammenden „E-Rater“. Sind solche Systeme in der Lage, Kriterien zur Qualitätsbewertung von Schüler-Aufsätzen anzuwenden? Sind sie wenigstens dazu geeignet, bei solchen Bewertungen und Benotungen unterstützend eingesetzt zu werden? Um diese Fragen zu beantworten, analysieren die beiden einerseits die Funktionsweise des „E-Raters“ und nehmen diese mithilfe der Sprechakttheorie John L. Austins sowie aus semiotisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive kritisch in den Blick. Hierzu haben sie bereits einen gemeinsamen Artikel eingereicht und halten im Dezember 2021 einen Vortrag bei einer interdisziplinären KI-Tagung in Dresden. Katharina Zweig fasst das Projekt wie folgend zusammen: „Die Kooperation mit den Kollegen aus Landau war mein absolutes Highlight im Corona-Jahr – ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit“.
Ansprechperson(en)
Prof. Dr. Katharina A. Zweig
Kaiserslautern
Tel.: +49 (0) 631 205 3346
E-Mail: zweig(at)cs.uni-kl.de
Prof. Dr. Jan Georg Schneider
Landau
Tel.: +49 (0) 6341 28032 466
E-Mail: schneiderj(at)uni-landau.de
To see similarity in diversity – die Psychologie in Landau und Kaiserlautern
Um die Fusion der beiden Standorte bereits in enger Zusammenarbeit zu beginnen, koordinieren sich Vertreter:innen des Fachbereichs Psychologie aus Landau und des Center for Cognitive Science aus Kaiserslautern seit Anfang des Jahres 2021. „Kommunikation ist das Stichwort“, sagt Ann-Kathrin Beck (Kaiserslautern) und adressiert damit den seit Monaten regelmäßig stattfindenden wissenschaftlichen Diskurs zwischen den beiden Standorten.
In den letzten Monaten ist viel passiert und so können bereits Erfolge dieser Zusammenarbeit verzeichnet werden. Neben gemeinsamer Forschung und Lehre stellt die Arbeitseinheit aus Kaiserslautern ein eigenes Modul für den neuen „Allgemeine Psychologie“ Master in Landau.
Gerade die unterschiedlichen Forschungsschwerpunkte der Professor:innen machen die gemeinsamen Projekte so spannend und einzigartig. Durch die Expertise der Beteiligten können Projekte entstehen, die ohne den jeweils anderen Standort nicht möglich wären. In Kooperation mit dem Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern kann so zum Beispiel zeitnah die erste Kernspintomographie-Studie mit dem gemeinsam genutzten Kernspintomographie-Scanner der beiden Standorte und dem Klinikum starten.
Durch die Kooperationen in der Lehre bieten sich für Studierende beider Standorte neue Möglichkeiten: Veranstaltungen, die an einer der beiden Universitäten angeboten werden, können von den Studierenden der anderen Universität besucht werden. Der Lehraustausch zwischen Landau und Kaiserslautern umfasst neben Veranstaltungen für Bachelor- und Masterstudierende auch den Bereich der Promotion. Das Programm der Doktoranden-Schule in Kaiserslautern, das zu dem universitären Potentialbereich Cognitive Dynamics gehört, umfasst so in diesem Jahr auch einen Beitrag von Prof. Tanja Könen (Landau).
Die Erfahrungen der bisherigen Zusammenarbeit lassen alle Beteiligten zuversichtlich und erwartungsvoll in die gemeinsame Zukunft blicken.
Ansprechperson(en)
Prof. Dr. Thomas Lachmann
Kaiserslautern
Tel.: +49 (0) 631 205 5032
E-Mail: lachmann(at)rhrk.uni-kl.de
Prof. Dr. Julia Karbach
Landau
Tel.: +49 (0) 6341 280 31 227
E-Mail: karbach(at)uni-landau.de
Impressum
Technische Universität Kaiserslautern / Campus Landau der Universität Koblenz · Landau
VISDP: Christoph Richter
Tel.: +49 (0) 631 205-4218
E-Mail: christoph.richter(at)startklar2023.de
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